Inhalt:
Kris ist eine quirlige Kunststudentin und liebt die Herausforderung. Die sogenannte Performance-Kunst interessiert sie dabei besonders. Sie lernt zufällig Alex kennen, der den Nervenkitzel liebt und mit Kunst nix am Hut hat. Auf den ersten Blick ein unterschiedliches Paar, doch Alex ist sich sicher: Kris ist seine Seelenverwandte. Für sie würde er sogar sein Leben ändern, denn das sieht alles andere als rosig aus. Geplagt von Stimmungsschwankungen und verstrickt in fragwürdige Tätigkeiten fristet Alex sein Dasein – Kris scheint sein Ausweg zu sein.
Inhaltselemente:
Meine Leseerfahrung:
Die Bücher von Kira Gembri kaufe ich ja fast schon blind. Natürlich schaue ich mir Klappentext und Leseprobe an, aber bei ihr weiß ich was mich erwartet. So wurde ich auch hier nicht enttäuscht.
In „Wir beide in schwarz-weiß“ sind Alex und Kris die beiden Protagonisten. Sie haben beide ihre ganz persönlichen Probleme und lernen sich zufällig kennen. Während Kris ein sehr quirliger und auch verpeilter Charakter ist (was ich durchaus sehr sympathisch finde), ist Alex der anfangs undurchschaubare Charakter. Er hat häufig Stimmungsschwankungen und scheint in Dinge verwickelt zu sein, die ihm nicht gut tun. Als er jedoch Kris kennenlernt, fängt er an, an seinem Lebensstil zu zweifeln.
Man erfährt nur stückchenweise etwas über die Charaktere und ihre Probleme. Und auch gesellschaftskritische Elemente lassen sich finden. So z.B. Kris‘ Experiment an der U-Bahn-Station mit den ignoranten Passanten oder die nicht verarbeitete Trauer in Kris‘ Familie. Alex hingegen hat die falschen Freunde und befindet sich in einem dunklen Netz aus dem er zu entkommen versucht. Bei manchen seiner Entscheidungen möchte man ihn am liebsten ordentlich schütteln und zubrüllen, dass er es sein lassen soll. Ich liebe Bücher, in denen ich auch emotional voll und ganz bei den Charakteren bin.
Die Geschichte ist fesselnd und trifft genau meinen Geschmack. Der Anfang könnte manchen etwas unspektakulär erscheinen, aber es lohnt sich weiter zu lesen. Das Cover passt hervorragend zum Titel und fügt sich optisch perfekt in die anderen Bücher von Kira Gembri ein. Die Auftritte von Lea und Jay aus „Wenn du dich traust“ sind gut eingeflochten und passen sehr gut zur Story. Perfekt wird das Buch dann durch das Ende. Ohne zu viel zu verraten, dachte ich, Alex trifft mal wieder die komplett falsche Entscheidung, doch es stellt sich als die beste heraus.
Fazit: Emotionale, fesselnde Geschichte zweier völlig verschiedener Charaktere, mit jeweils ganz eigenen Problemen. Gekonnte Überschneidungen zu „Wenn du dich traust“ und ein Ende, dass ich mir erhofft, aber doch nicht erwartet hätte.