Der Dämon von Naruel

Autor: Janine Prediger
Genre: High-Fantasy / Drama / Abenteuer
Umfang: 288 Seiten
Veröffentlichung: März 2014

Inhalt:

Als Kind von den Amphimen entführt, treibt der Hass und der Wunsch nach Rache das Mädchen Pan dazu von einer Verbotenen Frucht zu essen. Das dieser Schritt ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt, weiß sie da noch nicht. Erst als der geheimnisvolle Tao-Ling auftaucht, erfährt sie was es mit der Frucht und der alten Legende um einen gefährlichen Dämon auf sich hat. Ihre neue Aufgabe im Leben besteht darin, die alten Götterseelen zu finden und gemeinsam die Wiederauferstehung des Dämons zu verhindern. Der Weg dorthin ist lang und steinig und Pan stehen viele neue Gefahren bevor, die es zu meistern gilt.

Inhaltselemente:

Alle Einzelbände dieser Reihe:

Meine Leseerfahrung:

Dieses Rezensionsexemplar habe ich freundlicherweise kostenlos von der Autorin zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür! Mit High-Fantasy habe ich zwar normalerweise kein Problem, aber ich lese es nicht so häufig. Hier sprach mich jedoch der Klappentext sehr an, weswegen ich in den Genuss des ersten Teils „Der Berg der Elemente“ kam.

Der Anfang des Buches, besonders der Prolog, ist etwas verwirrend und hat zu den späteren Kapiteln scheinbar noch keinen Bezug. Doch davon sollte man sich nicht beirren lassen. Ich habe ganz unvoreingenommen zu lesen begonnen und der Prolog hat direkt Lust auf mehr gemacht. Selbst ohne Zusammenhang war ich direkt im Buch versunken und war gespannt was es damit auf sich hatte.

Es folgte die Einführung in die Hauptperson: Pan. Ein junges Mädchen, welches in früher Kindheit von den Amphimen (Fischmenschen) entführt und zur Kriegerin ausgebildet wurde. Sie ist ein unglaublich starker Charakter, was im Verlaufe des Buches immer wieder deutlich wird. Der Hass auf die Amphimen und besonders deren Anführer treibt sie zu Höchstleistungen, aber auch zu verzweifelten Taten an. Der Genuss einer verbotenen Frucht besiegelt ihr Schicksal und ebnet den Weg für die ganze Geschichte.

Zwar bekommt Pan, dank der Frucht, ihre Rache, aber der Preis ist hoch. Sie beginnt sich zu verändern und kann anfangs gar nichts damit anfangen. Auf dem Weg in ihr Heimatdorf, in dem sie ihren Bruder zurücklassen musste, begegnet sie einem weisen Mann, der offenbar eine Menge über die Frucht und deren Hintergrund weiß. Er erzählt ihr einiges über Naruel und seine Legenden. So wird man als Leser immer schrittweise an die Erklärung für das große Ganze herangeführt. Mit jedem neuen Happen Information ergibt auch der Prolog nach und nach immer mehr Sinn.

Die Legende die Naruel umgibt, ist ungewöhnlich und faszinierend. Es wird schnell klar, dass Pan einen weiten Weg vor sich und nur begrenzt Zeit zur Verfügung hat. Damit sie erfährt, wohin ihre Reise sie als nächstes führt, muss sie im Berg der Elemente Prüfungen bestehen. In meinen (und auch ihren Augen) war allein der Weg zum besagten Berg schon eine Prüfung. Pan muss eine Menge erleiden und als Leser ist man verblüfft wie gut sie einstecken kann. Die Zeit bei den Amphimen hat sie offenbar sehr viel stärker gemacht, als anfangs gedacht.

Der Schreibstil von Janine ist erfrischend simpel, trotz der komplexen Charakter- und Weltstruktur. Die Dialoge sind angenehm zu lesen und die Entwicklung von Pan wird in diesem ersten Teil sehr deutlich dargestellt. Für meinen Geschmack war Pan etwas zu oft unmenschlichen Erlebnissen ausgesetzt und auch 1-2 Szenen waren mir etwas zu langatmig. Aber es gehört zum Reifeprozess der jungen Kriegerin und ich verstehe Janines Intentionen dahinter.

Als zusätzliche Lektüre kann ich nur die Webseite über die Reihe empfehlen. Janine hat sich einfach unglaublich viele Gedanken zur Welt, den Charakteren und der Geschichte gemacht. Ein eigenes kleines Universum eben, was High-Fantasy auch ausmacht und mich beeindruckt hat. :)

Fazit: Komplex, eigenständig und überraschend anders zeigte sich der erste Teil des ersten Bandes der Naruel-Reihe. Eine starke Protagonistin wird Teil der Legenden von Naruel und muss sich auf eine Reise ins Ungewisse begeben, um dem bösen Dämon Einhalt zu gebieten.

Gesamtwertung:
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