Inhalt:
Emma und Luke, beide von dunklen Vergangenheiten geplagt, begegnen sich auf ungewöhnliche Weise. Sie versucht in ihrem neuen Beruf als Homestagerin Fuß zu fassen und findet, gleich in ihrem ersten Objekt, den nackten Luke an ein Bett gefesselt auf dem Dachboden vor. Er entrümpelt Häuser, geht anschließend in jedem Raum seinen Fantasien nach und wurde von seiner aktuellen Kundin zu Fesselspielchen überredet. Emma will eigentlich nichts von Liebe wissen, ist nur auf der Suche nach gefühlvollem BDSM. Allerdings kann sie sich dem attraktiven Luke nicht verwehren. Denn auch Luke hegt BDSM-Fantasien, die er gekonnt und gefühlvoll einsetzt, um Emma für sich zu gewinnen. Als jedoch plötzlich Emmas Ex-Mann in dem kleinen Dorf auftaucht und sie zurückhaben will, droht das junge Glück zu zerbrechen. Luke setzt alles daran Emma nicht an den gewalttätigen Ex zu verlieren.
Inhaltselemente:
Meine Leseerfahrung:
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar von der Autorin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Alles beginnt mit Luke, der für seine Kundin Carina ein Haus entrümpelt hat. Bis auf ein Bett auf dem Dachboden ist alles leer. Bis auf Luke, der darin liegt, ist auch das Bett leer. Carina ist nicht mehr da, nur eine Katze befindet sich noch in Gesellschaft des nackten Lukes. Bereits hier erfährt man auch von seinem Tick: nach jeder Entrümpelung fickt er sich durch jeden Raum des geleerten Objekts. Warum? Das erfährt man später im Buch.
Zeitgleich betritt auch Emma das Haus, um sich als Homestagerin einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen. Sie hat Jahre zuvor schlechte Erfahrungen mit Männern (oder speziell einem) gemacht und möchte sich nun ein neues Leben aufbauen. Der Job als Homestagerin soll ihr Neuanfang werden. Da sie sich alle Räume anschaut, findet sie zwangsläufig den gefesselten, nackten Luke auf dem Dachboden vor. Der Start dieses ungleichen Paares ist gelungen und sehr direkt. ;)
Beide Protagonisten umgibt so eine traurige und auch geheimnisvolle Aura. In ihrer Vergangenheit haben sie beide schlechtes erlebt und als Leser erfährt man Stück für Stück ein wenig mehr darüber. Das macht sie sehr verletzbar, aber auch greifbar. Sie wirken wie aus dem echten Leben und es könnte auch eine (ungewöhnliche) Geschichte aus der Realität sein. Dass die Vergangenheit sie beide einholt und sich noch andere Abgründe auftun, verleiht dem Buch zum Ende hin auch eine gewisse Spannung.
Sehr gefallen hat mir auch die Nebenstory rund um die Kammerbach-Kinder. Emma und Luke unterstützen die Waisen bei der Suche und Einrichtung einer neuen Wohnung und dem Erhalt ihres Elternhauses. Das fand ich sehr sozial und rührend. Außerdem schweißt es die beiden Protas noch mehr zusammen.
Während es so gut wie keine Fehler orthographischer Natur gab, ist das Cover noch verbesserungswürdig. Für den Anfang reicht es sicherlich, aber für Aufmerksamkeit sorgt es bei den meisten Lesern eher nicht. Nichtsdestotrotz sollte man sich vom Cover nicht abschrecken lassen. Die Story ist realitätsnah, romantisch und rührend. Obwohl sehr viel Erotik vorhanden ist, kommt das Zwischenmenschliche nicht zu kurz und das ist mir persönlich immer sehr wichtig. Der Schreibstil von Margaux tut sein übriges. Locker, leicht und flüssig, mit vielen humorvollen Stellen sowie anregenden Kopfkino-Szenen macht für mich den perfekten Stil aus.
Fazit: Ich bin unvoreingenommen an dieses Buch gegangen und wurde positiv überrascht. Die realitätsnahe Handlung macht es leicht sich mit den Protagonisten zu identifizieren. Romantik und düstere Vergangenheiten ergeben eine spannende Mischung, die von vielen, aber wohlplatzierten, Erotikszenen gekonnt untermalt wird. Love Me – The Hard Way ist ein erotischer Roman direkt aus dem Leben.