Falaysia

Autor: Ina Linger
Genre: Fantasy
Umfang: 333 - 588 Seiten
Veröffentlichung: 07. Mai 2013

Inhalt:

Jenna ist überzeugt davon, dass es Magie nicht gibt. Umso geschockter ist sie, als sie sich plötzlich in einer fremden Umgebung wiederfindet – in Falaysia. Alles ist mittelalterlich, es gibt Krieger, Drachen, merkwürdige andere Kreaturen und natürlich auch Magie. Sie findet Leon, der selber vor einigen Jahren nach Falaysia kam und sich seither so durchschlägt. Die verschiedenen Länder in Falaysia stehen kurz vor einem Krieg gegen den geheimnisvollen Zauberer Nadir und seine Armee von Bakitarern – wilden, aber gut ausgebildeten Kriegern. Leon hat mit dem Anführer der Bakitarer, Marek, noch eine persönliche Rechnung offen. Doch schnell gerät Jenna in die Gewalt von Marek und es beginnt eine abenteuerliche Reise, mit Flucht und Abenteuern, die die drei immer wieder zusammenführt und auseinander reißt. Letztlich haben Jenna und Leon nur ein Ziel: das geheimnisvolle Tor zu finden, es zu aktivieren und wieder in ihre Welt zurück zukehren.

Inhaltselemente:

Alle Einzelbände dieser Reihe:

Meine Leseerfahrung:

Durch Zufall habe ich den ersten Band beim Stöbern auf Amazon gefunden. Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen und die Leseprobe, die ich mir vorab anschaute, machte Lust auf mehr.

Alles beginnt in der normalen Welt, in der Jenna ein normales Leben führt und nicht an übersinnliches glaubt. Als sie schließlich entführt wird, findet sie sich plötzlich in Falaysia wieder. Das passiert schon alles relativ schnell und man steckt als Leser mitten drin im Geschehen. Die Umschreibungen der Welt sind sehr ausführlich und führen einen durch eben diese, die mich anfangs aber nicht begeistern konnte, da ein Krieg kurz bevorsteht und alles etwas düster wirkte. Im Verlaufe ändert sich das aber, denn Falaysia hat auch schöne Seiten, die wunderbar dargestellt werden.

Eigentlich spielt Jenna ja die Hauptrolle, doch nach und nach löst Marek sie darin ab. Er ist anfangs ein sehr klischeehafter Charakter und unsympathisch. Doch es steckt viel mehr hinter ihm als man anfänglich vermutet und seine Rolle in dem großen Ganzen wird noch sehr entscheidend sein. Außerdem steckt ein weicher Kern in der sonst so sehr harten Schale und die Romanze zwischen Jenna und Marek ist so herrlich kontrastreich zu der schwierigen Lage in Falaysia.

Was mir ebenfalls besonders gefällt, ist, dass die Handlung zu Beginn und zum Schluss eines Buches immer in der realen Welt bei der Tante und dem Bruder von Jenna spielt und die beiden immer wieder neues über den Magier Demeon und Marek herausfinden. Dazwischen findet die Haupthandlung in Falaysia statt. Hier wechseln die Kapitel oft zwischen Jenna, Marek und Leon. Das erhöht den Spannungsfaktor, denn man will natürlich immer wissen, wie es nun bei dem anderen Charakter weitergeht.

Die Handlungen der Figuren waren für mich immer sehr stimmig. Sie haben sich so verhalten, wie man es als Leser erwarten würde. Natürlich gibt es auch unvorhergesehene Handlungen, die einen selbst überraschen, aber keinesfalls abwegig sind. Im Verlaufe der Bücher wird die ganze Story sehr vielschichtig und umfangreich, die Charaktere (auch vermeindliche Nebencharaktere) bekommen sehr viel Tiefe und man versinkt noch mehr in dieser Geschichte. Die Lage in Falaysia ist ernst und auch in der normalen Welt gibt es immer wieder neues was man erfährt und auch neue Fragen aufwirft.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Fehler gibt es kaum und die Ausarbeitung der Charaktere ist sehr gut gelungen. Die Story steigert sich, meines Erachtens, von Band zu Band und wird immer besser. Die Cover gefallen mir – nach der Überarbeitung – besonders gut, da sie genau das widerspiegeln wo die Haupthandlung sich befindet bzw. stattfindet – auch die jeweiligen Untertitel der Bände spiegeln das wider.

Manche Passagen (ich kann es nicht mehr genau eingrenzen) waren mir etwas langatmig und man hätte manches kürzer fassen können. Auch der letzte Band hat mich zum Ende hin im Regen stehen lassen. Zusammen mit dem etwas offenen Ende werden auch ein paar Fragen nicht beantwortet. Es soll zwar noch ein Sequel geben, aber trotzdem sollte diese Reihe in sich abgeschlossen sein, was sie aber nicht so ganz ist.
Trotz aller Kritik, insgesamt mag ich diese Serie sehr und freue mich über die Entwicklung von Marek und Jenna. Die Aufklärung über Demeon, sowie Peter Norring und dessen Verbindung zu Marek fand ich besonders spannend und überraschend.

Fazit: Mich persönlich hat die Falaysia-Reihe überzeugt. Mit den wenigen Schwächen kann ich leben, das Gesamtpaket stimmt dennoch. Für alle, die gerne in fremde Welten abtauchen und sich auf gut durchdachte Fantasy freuen.

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