Inhalt:
Es geht um Traumdiebe und Illusionisten. Eine Stadt, die von den Illusionisten beherrscht wird und jedes Jahr gibt es Spiele zwischen beiden Fraktionen: die Sirasons. In diesem Jahr schafft es die 24-jährige Leya – eine Traumdiebin – an den Spielen teilzunehmen. Doch auch die zwei Söhne des Herrschers, dem Illusionisten Lord Parsen, nehmen an den Spielen teil um ihre Herrschaft zu verteidigen. Leya trainiert hart und ist voller Tatendrang. Als die Spiele beginnen merkt sie schnell, dass das kein Kinderspiel wird und es kommt erschwerend hinzu, dass Lord Parsen in Leya eine Bedrohnung sieht. Yeal, der jüngere der Herrscher-Söhne, scheint ebenfalls mit Leya zu spielen und sie weiß nicht was sie davon halten soll. Kann sie ihm vertrauen? Oder wird er ihr Untergang sein?
Inhaltselemente:
Meine Leseerfahrung:
Obwohl Traumblut – glaube ich – das erste Buch von Lexy v. Golden war, habe ich es als letztes ihrer Bücher gelesen (nach Zalina und Diwata). Das war vielleicht ein Fehler, denn im Gegensatz zu den anderen, war Traumblut leider nicht ganz ausgereift – so zumindest mein Eindruck.
Dystopien sind ja eigentlich gar nicht so mein Ding, deswegen hatte ich schon gezögert mir das Buch überhaupt zu holen. Allerdings sprach mich der Twist zwischen Traumdieben und Illusionisten doch an und auch die Leseprobe auf Amazon gefiel mir. Das Buch spielt in einer Stadt, die von den Illusionisten beherrscht wird. Die Traumdiebe werden geduldet, haben sich aber an gewisse Regeln zu halten. Auch Menschen leben in der Stadt und dienen beiden Fraktionen als „Nahrung“ – denn beide brauchen die Träume der Menschen um ihre inneren Dämonen zu füttern. Die Spiele, die jedes Jahr stattfinden, sollen den Traumdieben die Hoffnung geben, auch eine Chance zu haben. Doch im Verlaufe des Buches merkt man, dass der aktuelle Herrscher Lord Parsen alles tut um den Sieg eines Traumdiebs – in dem Fall Leya – zu verhindern. Das baut eine gewisse Spannung auf, zumal Yeal – der jüngere Sohn von Lord Parsen – das offenbar nicht gut heißt.
Der Schreibstil von Lexy ist angenehm, aber in ihren anderen Büchern hat sie sich definitiv verbessert, gegenüber Traumblut. Die Charaktere, besonders Leya und Yeal, sind mir sehr ans Herz gewachsen. Yeal wird mir besonders im letzten Drittel des Buches sehr sympathisch. Für manch andere Charaktere hätte ich mir vielleicht ein paar mehr Hintergründe gewünscht, der Geschichte tut das aber keinen Abbruch.
Das System der Spiele, die Etappen der Spiele mittels Illusionen und die Stadt, die in Innen- und Außenbezirk eingeteilt ist, erinnert schon sehr an „Tribute von Panem“ und mich persönlich auch an „Die Bestimmung“. Trotzdem ist es natürlich eine andere Grundlage, da der Fantasy-Aspekt mit Traumdieben und Illusionisten schon etwas anderes ist. Wer über die Ähnlichkeiten hinweg sehen kann, der wird sicher seine Lesefreude haben.
Fazit: Traumblut war eine schöne Lektüre für zwischendurch. Hier und da waren Charaktere oder Szenen nicht ganz ausgereift. Manchmal fehlte mir zwischendurch auch was oder Szenenwechsel waren nicht ganz nachvollziehbar. Aber insgesamt durchaus lesenswert.