Free at last

Autor: Annie Stone
Genre: Romantik / Erotik / Drama
Umfang: 704 Seiten
Veröffentlichung: 24. Mai 2016

Inhalt:

Hunter und Mackenzie trennen 8 Jahre Altersunterschied. Mac ist die Freundin des 20 Jahre älteren Carters, dem Vater von Hunter und Carey. Als die beiden Jungs Mac zum ersten Mal treffen, begegnen sie ihr mit Hass, Abneigung und Misstrauen und sie tun alles um Mac wieder loszuwerden. Doch so leicht lässt sie sich nicht vertreiben. Trotz aller Widrigkeiten, schafft sie es das Vertrauen der Jungs zu gewinnen. Hunter jedoch entwickelt sogar noch mehr Gefühle und möchte Mac davon überzeugen, dass er der richtige Mann für sie ist – und nicht sein Vater. Dafür begibt er sich in gefährliche Gefilde und Mac versucht sich ihrer eigenen Gefühle klar zu werden.

Inhaltselemente:

Alle Einzelbände dieser Reihe:

Meine Leseerfahrung:

Wieder eine schöne Liebesgeschichte von Annie Stone – da musste ich einfach blind zuschlagen. Der Klappentext versprach eine interessante Story und damit wurde ich nicht enttäuscht.

Das Setting ist ungewöhnlich und für mich mal was anderes. Eigentlich ist es auch kein Erotikroman, enthält aber dennoch explizite Szenen, weswegen ich es auch nicht zur allgemeinen Romantik zähle. Im Prinzip handelt es sich um ein Liebesdrama der etwas anderen Art.

Der erste Band stellt uns allgemein die Situation von Mac, Carter, Hunter und Carey vor. Sie ist in der Tat ungewöhnlich, aber in unserer heutigen Zeit gewiss nicht unmöglich – eher realistisch. Hunter ist zum Start des Buches 17 Jahre alt und agiert auch so. Eben ein Teenie mitten in der Pubertät, auf der Suche nach sich selbst, sowie seinem Sinn des Lebens. Mac erschien mir anfangs noch etwas zurückhaltend und ließ sich meines Erachtens zu sehr piesacken – aber das kann auch daran liegen, dass ich mir das von den Jungs nicht hätte gefallen lassen. ;) Doch schon bald zeigt sie, dass sie auch stark sein kann und so gefiel mir sie viel besser. Sehr überraschend und traurig fand ich dann die Geschichte von Mac und dem Grund, warum sie als Traumatherapeutin in der Einrichtung „Free at last“ arbeitet. Ein sensibles und immer wieder aktuelles Thema.

Die Erzählperspektive wechselt nur zwischen Mac und Hunter, doch das reicht völlig, um alles im Blick zu behalten. Immer wieder wird man als Leser in die komplizierte Gefühlswelt der beiden rein gezogen. Auch wenn ich viele Gefühle nachvollziehen konnte, so gab es auch einige mir sehr unverständliche Entscheidungen der beiden. Darauf folgte enorme Sturrheit (hauptsächlich durch Hunter), daraus folgend fehlende Kommunikation und daraus folgend Missverständnisse, die nicht hätten passieren müssen. Für das Buch waren sie offenbar notwendig, aber mehr als einmal wollte ich Hunter und Mac kräftig schütteln, damit sie wieder ihren Kopf einschalten.

Insgesamt hat mir die Aufarbeitung der Gefühle und die Darstellung der innerlichen Zerissenheit sehr gefallen. Man hat doch sehr mit beiden mitgelitten (abgesehen von der Sturrheit und fehlenden Kommunikation). Allgemein waren die Bücher sehr geprägt von vielen Emotionen: Schmerz, Hass, Trauer, Enttäuschung, Angst, Wut, Freude, Zuneigung und natürlich Liebe wechseln sich stetig ab. Das ergibt dann eine starke Achterbahnfahrt und als Leser wird man von einem Gefühl zum nächsten geschleudert. Doch letztlich hat mich genau das mitgerissen und die Bücher zu Pageturnern werden lassen.

Es gibt immer wieder (teils lange) Zeitsprünge in den drei Bänden. Insgesamt vergehen so über 6 Jahre in denen ziemlich viel passiert. Doch als Leser hatte ich nie das Gefühl etwas zu verpassen. Immer wurden wichtige Momente rückblickend aufgegriffen oder neue Situationen erklärt. So baut sich auch die Bindung zu den Charakteren sehr gut auf. Nicht nur Macs und Hunters Entwicklung kann man verfolgen, auch Carey wandelt sich enorm und ist mein heimlicher Lieblingscharakter. ;) Selbst Charaktere, die nur am Rande Erwähnung finden, werden immer mal aufgegriffen und erhalten mehr Tiefe.

Die Cover sind optisch sehr ansprechend und mal was anderes – gefällt mir sehr gut. Fehler waren erfreulich wenige zu finden, so dass der Lesefluss nicht gestört wurde. Der Schreibstil war gewohnt einfach und gut zu lesen – eben typisch Annie. Mit ihrem Stil komme ich sehr gut klar, im Gegensatz zu manch anderen Lesern. Daher kann ich nur noch mal empfehlen: lest erst eine Leseprobe! Wer mit direkter Wortwahl und vielen F-Wörtern ein Problem hat, oder gehobene Sprache sucht, der sollte lieber woanders suchen gehen. ;)

Fazit: Ein unglaubliches Gefühlschaos gibt es hier für den Leser zu bewältigen. Hunter und Mac machen es einem nicht leicht, die Beherrschung zu wahren. Die Bücher stecken voller Emotionen und reißen den Leser mit, durch eine ungewöhnliche Liebe, die auch schwere Zeiten überwinden kann.

Gesamtwertung:

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